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Außenseiter DHC lässt nichts unversucht

Herren-Team vom Seestern hofft auf eine Überraschung

Foto: Kenny Beele

von Norbert Krings

Am kommenden Wochenende sind sowohl die Herren des Düsseldorfer Hockey Clubs als auch die Damen wieder in der Bundesliga aktiv. Beide Mannschaften mussten eine Pause in der Liga überbrücken, wobei die Unterbrechung der Saison der Damen mit der „Fernsicht“ auf die U21-WM mit vier DHC-Spielerinnen und den internationalen Begegnungen in der European Hockey League deutlich länger dauerte. Nach fünfeinhalb Monaten geht es für den amtierenden Feldhockey-Meister am Samstag gegen den Münchner SC weiter.

Obwohl nur ein spielfreies Wochenende für das Herren-Team zu überbrücken war, hat das etwas an Rhythmus gekostet. Das glaubt jedenfalls das Trainerteam, dass nun hofft, gegen den Harvesterhuder THC am Sonntag das komplette Team zusammen zu haben. Doch so richtig eingespielt ist der DHC nach den beiden Begegnungen gegen Nürnberg (5:2) und den UHC Hamburg

Bernhard Schmidt passt nach vorne. Foto: Kenny Beele

(3:3) zum Auftakt der Restsaison vor drei Wochen und dem etwas unglücklichen 2:6 in Mülheim noch nicht so richtig. Daher wurde kurzfristig ein Testspiel gegen den Crefelder HTC angesetzt, um weitere Spielpraxis zu erlangen und das Team noch besser zusammenzuschweißen.

„Es müsste schon alles sehr gut passen, damit wir gegen Harvesterhude eine Chance haben“, sagt Nico Sussenburger, der neben Mark Spieker beim DHC auch die Herren trainiert. Er lobt die gute Arbeit seiner Spieler in den vergangenen Spielen und im Trainng, ist aber realistisch genug, um zu erkennen, dass immer noch ein größerer Abstand zwischen den Spitzenteams aus Mannheim, Harvesterhude und Mühlheim zu den drei anderen Teams der Staffel, UHC Hamburg, Nürnberg und eben dem DHC, vorhanden ist. „Wir dürfen keine Geschenke erwarten“, sagt Sussenburger, für den erst einmal die weitere Entwicklung des Teams im Vordergrund steht, ganz unabhängig von den Ergebnissen.

Doch ein Absteiger will der DHC am Ende der Saison nicht sein. Da aber der UHC mit einem besseren Torverhältnis nur zwei Zähler hinter den Düsseldorfern liegt und noch gegen den Tabellenletzten drei Punkte holen kann, ist es wohl tatsächlich wohl sinnvoller, sich auf die Play-downs einzurichten. Dort muss dann der Abstieg vermieden werden, um in der kommenden Saison weiter aufbauen zu können. Doch noch besteht die kleine Chance auf Platz vier…

Im Training der Damen musste immer wieder improvisiert werden

Ganz andere Ziele hat Sussenburger mit seiner Damen-Mannschaft, die natürlich den Titel verteidigen möchte und nach dem ersten Tei der Vorrunde in ihrer Staffel einen respektablen Vorsprung von sechs Punkten vor Erzrivale RW Köln aufweist. So kann Trainerteam und Mannschaft etwas entspannter in die restliche Vorrunde gehen, obwohl von einem idealen Trainingsstand und einer eingespielten Mannschaft keine Rede sein kann. Während der Pro League-Spiele und der U21-WM fehlten immer wieder Spielerinnen im Training, so dass sich die Mannschaft wohl erst in den Ligaspielen wieder richtig finden wird.

Lilly Stoffelsma gibt alles für ihr Team. Foto: Kenny Beele

Am Samstag kommt der Münchner SC als eine Art Aufbaugegner, während am darauffolgenden Tag Rot Weiß Köln schon ein deutlich ernstzunehmender Kontrahent sein wird. Die Enttäuschung des Abenteuers Europapokal mit einigen unglücklichen Situationen in den Niederlanden vom vergangenen Wochenende ist inzwischen verarbeitet. Nun folgen noch fünf Ligaspiele quasi Schlag auf Schlag, bevor es dann schon mit dem Viertelfinale weitergehen wird. Bis dahin sollte sich das Team, in dem eine sehr gute Atmosphäre herrscht, soweit gefunden haben, dass es auch an eine Chance zur Verteidigung des Meistertitels denken darf.  

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